Zwei in eins – die Pindung B.A.M.

Zwei in eins – die Pindung

Wer eine Skitour antritt, dessen Bindung muss zweierlei erfüllen: Zum einen muss sie beim Aufstieg ein angenehmes Gehen ermöglichen, zum anderen bei der Abfahrt stabilen Halt bieten. Eine neue Tüftelei nennt sich Pindung und will beides können.

Pindung – das Prinzip

Pindung nennt sich das Projekt der Bavarian Alpine Manifest GmbH (B.A.M.) unter der Leitung von Geschäftsführer Markus Steinke. Die Freeride- und Tourenbindung namens Pindung ist eine modifizierte Alpinbindung mit integriertem Pin-System im Vorderbacken und einem optimierten Hinterbacken. Der hintere Bindungsteil orientiert sich an einer Drehtellerbindung mit Auslösung in alle Richtungen. Die Klammern (sog. Pins) des PinTech-Systems werden am Vorderbacken nur im Aufstiegsmodus verwendet. Für die Abfahrt wird die Bindung zu einer TÜV-zertifizierten Alpinbindung mit Z-Wert und potentieller Bindungsauslösung umgestellt. Klingt vielversprechend. Vor allem wie und ob der Mechanismus auch bei Minusgraden, vereister Bindung und klammen Fingern noch gut funktioniert, wird erst ein Praxistest zeigen. Dass dieser beim Erfinder selbst positiv ausfällt, verwundert indes wenig.

Und was sagt der Erfinder selbst?

Es sei die „eierlegende Wollmilchsau“, die ihm im Segment der Freeridebindungen noch gefehlt habe, berichtet Steinke. „Eine Bindung, die geringes Gewicht und optimalen Gehkomfort im Aufstieg mit Sicherheit und Performance bei der Abfahrt kombiniert.“ Eine Kombination aus Abfahrtsbindung und PinTech-Bindungssystem war da für ihn der logische Schluss. „Ich habe mir daraufhin sehr lange intensiv überlegt, wie sich diese Eigenschaften in einer Konstruktion am besten verbinden lassen würden. In Gesprächen mit befreundeten Ingenieuren nahm die Idee der Pindung schließlich immer mehr Gestalt an.“ Nachdem erste Prototypen produziert waren, haben  Steinke und sein Team die kommende ISPO-Neuheit unter anderem in Neuseeland getestet. „Ich bin mittlerweile mehr denn je der Meinung, dass die Pindung das Potential zur Marktreife besitzt“, sagt Steinke, der früher bei Dynastar im Marketing mitarbeitete und das Freeride-Team managte.

Um es aber tatsächlich auf den Markt zu schaffen, fehlt noch eine entscheidende Komponente: Geld. Das versucht das junge Unternehmen aus Dietramszell-Ascholding in Bayern via Crowdfunding aufzutreiben. Ob es gelingt, dass Steinkes Wunsch von der eierlegenden Wollmilchsau in Erfüllung geht? Man darf gespannt sein.

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