Wie überwinde ich den inneren Schweinehund?

Manchmal, nach einer längeren Sportpause oder nach einem langen, bewegungsarmen Winter ist er plötzlich da. Der innere Schweinehund. Er hält uns konsequent von unseren vorbildlichen Zielen ab: Gewicht zu verlieren, mehr Zeit in die Gesundheit zu investieren, endlich einen Wettkampf zu bestreiten,…

Jeder hatte schon einmal einen Schweinehund. Das geht selbst den motivierten Profis und begeisterten Freizeitsportlern mal so. Ausreden wie: „Ich hab heut so viel zu tun, ich schaff es nicht ins Fitness-Studio.“, „Ab morgen mach ich FdH.“ oder „Der Halb-Marathon ist noch lange hin, ich kann auch nächste Woche mit dem Training starten.“ kennt jeder von sich. Man schiebt alles vor sich her, rechtfertigt sich mit Ausreden oder gibt irgendwann auf, nach dem Motto „ich schaffe es sowieso nie, am Ball zu bleiben“.

Das muss nicht sein. Wenn man sich dessen bewusst ist, dass jeder einmal ein Tief hat und das die Lust an Bewegung sich eben nicht gleich nach der ersten Trainingseinheit einstellt.

Wie man den Schweinehund überwinden kann, zeigen die folgenden Tipps:

Vertrag abschließen
Schließt man einen formellen Vertrag mit sich ab, geschrieben und unterschrieben, dann besiegelt dies ein Vorhaben, welches Ernst gemeint ist. Mit einem Vertrag zu brechen, ist eine große Hürde. Das sollte man nutzen, um die eigenen Ziele endlich zu erreichen: einen Wettkampf bestreiten, abnehmen, die Kondition steigern oder einfach nur regelmäßig Sport treiben.

Die Ziele im Vertrag sollten klar formuliert werden: Wie viel willst Du abnehmen? Welchen Wettkampf willst Du wie bestreiten? Wie oft die Woche möchtest Du trainieren? Gebt ein konkretes Datum oder einen Zeitraum bis zur Zielerreichung an, zum Beispiel: „Bis zum 5. August möchte ich 5 Kilo abnehmen“, „Ich möchte beim Radrennen unter die ersten 100 meiner Altersklasse kommen“ oder „Ich möchte im nächsten Jahr mindestens zweimal die Woche trainieren“.

Die Vertragsbedingungen spielen ebenfalls eine Rolle, welcher Vertrag kommt schon ohne sie aus? Bei Nichterfüllung des Vertrags gibt es Strafen, bei Erreichen der Ziele gibt es Belohnungen.

Bei der Belohnung geht es natürlich darum, Dir selbst eine Freude zu bereiten. Schenk Dir ein Wellnes-Wochenende, eine entspannende Massage, einen sportlichen Mietwagen fürs Wochenende oder irgendetwas anderes, was Dich gebührend für Dein Durchhalten entlohnt.

Die Bestrafung kannst Du auch mit einem Freund oder Kollegen ausmachen, denn sich selbst zu bestrafen ist nicht so einfach und effektiv wie es sich anhört. Gute Bestrafungen sind: Das Auto des Kumpels für drei Monate jedes Wochenende putzen, der Mama im Haushalt helfen oder die Freundin das nächste Mal ohne Murren zum Shopping begleiten.

Geldwetten
Studien haben zudem gezeigt, dass gerade Geld beim Abnehmen und Gewicht halten hilft, zum Beispiel mit „Fettwetten“. Man sucht sich dafür einen Freund, Kollegen oder Bekannten mit dem gleichen Vorhaben und schließt eine Wette ab:

Wer das Ziel innerhalb des vorgegebenen Zeitraums erreicht, zum Beispiel in fünf Wochen fünf Kilo abzunehmen, der kassiert den Wetteinsatz. Dies ist einfach aber wirksam, denn wenn es ums Geld geht ist auch der hartnäckige Schweinhund plötzlich kinderleicht zu überwinden.